Ein Erfahrungsbericht von Andreas Deckert – Vielen Dank !

Ende gut – alles gut, unter diesem Motto könnte man die Saison 2013/14 für uns zusammenfassen. Das wir – zusammen mit Erbach, Anspach 2 und unserer 4. Mannschaft zu den Favoriten zählten, konnte man nicht abstreiten. Der direkte Wiederaufstieg in die Verbandsliga wurde daher auch als Ziel ausgegeben, welches jedoch nach dem ersten Drittel der Saison in weite Ferne gerückt schien. Das es letztendlich doch gereicht hat, war einer überragenden Rückrunde, sehr guter Ersatz-/Ergänzungsspieler und auch dem nötigen Quentchen Glück – oder Routine – zu verdanken.

Doch der Reihe nach:

Obwohl der Kern der „Abstiegsmannschaft“ (Reimann, Brunnhölzl, Wrabetz, Deckert) zusammenblieb, gab es in der Hinrundenaufstellung doch einige Veränderungen. Ingo Zöller kam aus Staffel dazu und Dirk Metz stand nach seiner „Runderneuerung“ endlich wieder voll zur Verfügung. Da Matthias Barz, Alex Ockert und Peter Gossel ihre Einsätze reduzieren wollten/mussten, stand die Mannschaft zu neunt (!), was sicher außergewöhnlich war, aber sich im nach hinein als absolut richtig herausstellte, da Verletzungen und berufliche Verpflichtungen uns oft in die Quere kamen.

3. Mannschaft13Der Start in die neue Saison verlief dann trotzdem etwas holperig. Zwar wurden die ersten drei Spiele gewonnen, überzeugen konnten wir dabei jedoch nicht. Der erste Rückschlag kam dann im vermeintlichen Spitzenspiel gegen Erbach. Nahezu chancenlos (nur Ingo mit zwei souveränen Einzelsiegen) gab es ein 4:9. Nach einem weiteren Punktverlust – einem letztendlich sogar glücklichen 8:8 – gegen Oberjosbach schien der Meisterschaftszug schon abgefahren. Einzig eine überraschende 7:9 Heimniederlage von Erbach gegen Anspach ließ uns am Ende der Vorrunde mit nur einem Punkt Rückstand wieder hoffen. Dabei kam uns auch zu Gute, dass es für uns zwei hauchdünne, im Schlussdoppel durch Zöller/Metz bzw. Reimann/Schäfer erkämpfte 9:7 Siege in Breithardt und in Wiesbaden gab. Beides mal Krimi pur und nichts für schwache Nerven. Zudem gab es Schützenhilfe durch die 4. Mannschaft, die Anspach bezwingen konnte und diese damit auf Abstand zu uns hielt.

Zur Rückrunde wurde dann die Mannschaft erst einmal nahezu komplett durcheinander gewürfelt. Ingo Zöller verabschiedete sich in die Hessenliga, Norbert Wrabetz, Dirk Brunnhölzl  und Peter Gossel gingen in die 4. Dafür rutschten Martin Schmithals und Axel Ohnsorge aus der 2. runter, Markus Schäfer aus der 4. hoch. Damit standen wir nur noch zu acht (Schmithals, Metz, Schäfer, Ohnsorge, Ockert, Barz, Reimann, Deckert) – fast zu wenig wie wir noch feststellen mussten.

Die Rückrunde begann, wie die Vorrunde endete, mit einem knappen 9:7 gegen Bad Homburg ( im Schlussdoppel waren wir in dieser Saison nicht zu schlagen). Auch die 4. machte uns im nächsten Spiel zu schaffen und ließ sich nur mit 9:6 in die Schranken weisen, weil sie uns einen Spieler abstellen musste. Der 3. Spieltag war dann schon der Tag der Wahrheit, wir mussten zum vorentscheidenden Spiel zu den in der Tabelle mit einem Punkt führenden Erbachern. Und hier gingen wir mit größter Raffinesse vor ! Schmithals, Ohnsorge und Deckert pausierten aus taktischen Gründen :-), dafür sprangen Matthias Barz, Alex Ockert und Denis Roy in die Bresche (komplettiert durch Dirk Metz, Markus Schäfer und Matthias Reimann). Von diesem Aufstellungsschachzug waren unsere Gegner scheinbar so irritiert, dass sie von Anfang an ohne Chance waren und mit 9:2 überfahren wurden. Eine wirklich herausragende Leistung der Sechs. Damit galt es nur noch (!) den einen Punkt Vorsprung zu halten. Erbach patzte noch mit einem 8:8 in Oberjosbach, doch bei uns war der Knoten geplatzt und es gab nur noch deutliche Siege, obwohl wir, wie in der Vorrunde, mit mancher Verletzung und diversen weiteren Ausfällen leben mussten. Damit hatten wir vor dem letzten Spieltag 2 Punkte Vorsprung, doch noch das schwere Auswärtsspiel beim Dritten in Anspach vor der Brust. Auf Grund des schlechteren Spielverhältnisses mussten wir mindestens einen Punkt holen, um vor Erbach zu bleiben und den Aufstieg unter Dach und Fach zu bringen. Dies gelang mit einem 9:0 Kantersieg mehr als überzeugend.

So war der direkte Wiederaufstieg in die Verbandsliga geglückt. Ausschlaggebend dafür waren eine geschlossene Mannschaftsleistung, eine Steigerung in der Rückrunde (stark Martin und Dirk im vorderen Paarkreuz, aber auch alle anderen spielten hoch positiv) und vor allem auch die sehr guten Leistungen der vielen Ersatz-/Ergänzungsspieler, die oft kurzfristig einsprangen. Dafür dem Stammersatz aus der 3. und den Spielern aus der 4. und 5. Mannschaft noch einmal vielen Dank. Ohne Euch hätten wir dies nicht geschafft !

Jetzt gilt es im nächsten Jahr, wahrscheinlich wieder mit veränderter Aufstellung, den Klassenerhalt in der Verbandsliga sicher zu stellen. Dies wird definitiv nicht einfach, ist aber machbar.